«Rhyfälde, mis Rhyfälde»
Der Rheinfelder Marsch entstand 2018 auf Initiative der
Stadtmusik Rheinfelden. Bereits einige Jahre zuvor war
unter den Musikant:innen der Wunsch aufgekommen, einen
Marsch mit dem eigenen Heimatlied spielen zu können.
Nach intensiven Recherchen wurde man schliesslich fündig
und erteilte dem damaligen Dirigenten Heinz
Schoenenberger mit finanzieller Unterstützung der Adolf
Roniger-Stiftung den Auftrag zur Komposition eines neuen
Marschs unter Verwendung des traditionellen Rheinfelder
Liedes. Der Text, in Gedichtform verfasst, stammt vom
deutschen Schriftsteller Hans Blum (1841–1910),
der 1898 bis zu seinem Tod in Rheinfelden lebte. Die
Vertonung der Rheinfelder Verse durch
den Rheinfelder Komponisten, Musiklehrer und Historiker
Ernst Broechin (1894–1965) entstand wahrscheinlich im
Jahr 1940.
Der Rheinfelder Marsch im Alla-breve-Takt mit Tempo Halbe = 112 steht in F-Dur und ist weitgehend dem herkömmlichen Formschema verpflichtet: Einleitung (8 Takte) / 1. Teil (16 Takte) mit Wiederholung / 2. Teil = Bass-Solo (16 Takte) mit Wiederholung / Einleitung zum Trio (8 Takte) / Trio (32 Takte) / Grandioso (32 Takte). Im Trio erklingt das «Rheinfelder Lied» in der Subdominanttonart B-Dur, wo es von den Musikant:innen zunächst mit adaptiertem Text auf Schweizerdeutsch gesungen und in der Folge in feierlicher Manier vom Orchestertutti gespielt wird.
Text:
Rhyfälde, mis Rhyfälde,
du schönschti Stadt am Rhy!
Reist' ich dur färni Wälte,
din'sgliche fänd ich nie.
Liebs Städtli mit de Geisse,
bi dir bin ich dehei.
Tuesch all' willkomme heisse,
drum fühl' mi nie ellei.
Die Uraufführung durch die Stadtmusik erfolgte am 21. April 2018 anlässlich des Jahreskonzerts unter der Leitung des Komponisten. Seither gehört der Rheinfelder Marsch zum Standardrepertoire unseres Vereins.
Quelle: Wikipedia